Tag 1

Tag 1 (04.08.2021)

Oberstdorf – Spielmannsau – Kemptener Hütte

Bus nach Spielmannsau (1.002 m), Aufstieg durch den Sperrbachtobel zur Kemptener Hütte (1.846 m). Höhe aufwärts 870 m, Gehzeit 3 Stunden

Nach dem Frühstück ging es zur Bergschule , welche etwas am Rand von Oberstdorf liegt. Treffpunkt war 9 Uhr, eine gute Zeit. Dort angekommen hat man sich mit den anderen Teilnehmern erstmal „beschnuppert“ und den Bergführer (Johannes) kennengelernt. Unsere Truppe bestand aus 7 Personen + Bergführer. Stefan und Kathrin (ein Pärchen) kamen aus Köln und Düsseldorf, Anne (aus Köln) und Julian (aus Fulda) sind Geschwister. Raimund (aus einem Ort bei Ravensburg), Romy (aus Leipzig) und ich (aus Berlin) waren Einzelkämpfer. An der Bergschule bekam noch jeder sein Klettergeschirr und einen Regenschirm bevor es los ging. Zum Schluss war das Wiegen der Rucksäcke angesagt, es sollten nicht mehr als 10 kg sein, eher weniger. Ich hatte 11,5 kg an der Waage, somit hieß es auspacken. Schnell einen Pullover, ein paar Socken und Unterwäsche ausgepackt, damit das Gewicht stimmt. Es war auch gut so, gerade an den ersten Tagen merkt man, was es bedeutet, 10 kg den ganzen Tag zu tragen.

Mit einem Kleinbus ging es ins Trettach-Tal nach Spielmannsau. Hier konnte man schon die Berge sehen, die wir besteigen wollten. Ein erstes Gruppenfoto wurde gemacht, damit wir am Ende der Tour wissen, wieviele Kilos wir abgenommen haben. Der Tag begann schon etwas verregnet, so dass wir unsere Rucksäcke mit einem Überzieher versehen mussten. Einen breiten Fahrweg ging es vorerst leicht bergan. Irgendwann bogen wir nach links in den Sperrbachtobel ein, um entlang des Sperrbachs steil bergan zu gehen. Am Anfang waren alle noch etwas schüchtern, so dass die Gruppe ruhig und gleichmäßig bergan stieg. Unseren Bergführer haben wir ab und zu schon etwas ausgefragt – was uns erwarten würde und ob Verletzte zurückgelassen werden. Johannes war diplomatisch und hat die Antwort offen gelassen… Irgendwann sind wir an der kleinen Kapelle „Maria am Knie“ vorbeigekommen, hier machte eine andere Gruppe, die wesentlich größer war und die ganze Zeit vor uns lief, gerade Rast. Für uns die Chance, an ihnen vorbeizukommen, wir waren nämlich etwas schneller. Trotzdem, ein Foto musste sein. Weiter ging es an Altschneefeldern immer weiter hoch, der Regen wurde nun noch etwas kräftiger, ich musste meine Regenjacke anziehen. Nass war ich irgendwann trotzdem, weil ich geschwitzt habe.

Drei Stunden Gehzeit klang am Anfang ja sehr wenig, aber durch viele Fotostopps wurden es nachher 4 Stunden.
Die Kemptener Hütte liegt am Talende, etwas unterhalb des Muttlerkopfes, auf einer kleinen Anhöhe. Die Hütte wurde gerade renoviert, daher war sie nicht voll belegt. Trotzdem war ordentlich Betrieb. Nur die Waschmöglichkeiten waren eingeschränkt, es war also Katzenwäsche angesagt. Wir hatten ein 4- und ein 3-Bett Zimmer bekommen. Im Gastraum hatten wir einen eigenen Tisch und nun die Gelegenheit uns kennenzulernen. Mit Raimund hatte ich mich gleich zu Beginn der Tour angefreundet, so dass wir unser erstes gemeinsames Bier/Radler am Tisch trinken konnten.
Als wir aus dem Fenster geschaut haben, konnten wir sehen, dass das Wetter immer mieser wurde und die Berge in den Wolken verschwanden. Es hat dann die ganze Nacht geregnet und die Vorhersage für den nächsten Tag war auch nicht besser…

Im Nachbarraum der Gaststube hatte sich am Abend eine Fußballtruppe niedergelassen, die ein Lied nach dem anderen trällerten. Mein Gott, waren die textsicher! Jedenfalls wurde der Gesang im Laufe des Abends immer lauter, dass wir Sorge hatten, die Nacht mit dem Kopfkissen über dem Kopf zu verbringen. Aber: Gesetz auf den Hütten – um 22 Uhr ist Nachtruhe. Sie haben sich alle daran gehalten.

Wer sind wir?

Wer sind wir?

Wir sind Grit & Micha aus Berlin und bezeichnen uns selbst als junggebliebene Weltenbummler, auch wenn wir beide schon 50+ sind.
Seit der Wiedervereinigung Deutschlands konnten wir das Fernweh, welches doch erst dann entstanden ist ausleben. Nach der ersten gemeinsamen Reise 1991 nach Barcelona hatten wir „Blut geleckt“ und konnten seitdem viele weitere Länder in der Welt bereisen.

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