Da uns die gestrige Tour doch etwas mitgenommen hat und eigentlich für Vormittag Regen angesagt war, sind wir diesmal nicht ganz so früh zum Frühstück aufgestanden. Die Knochen machten sich mit Steifheit bemerkbar. Da das Wetter bei einem Blick aus dem Fenster doch deutlich besser aussah, als gestern vorhergesagt, juckte es dann doch wieder im Hintern. Dafür gab es dann doch zu viel zu entdecken, um bei gutem Wetter nicht loszuziehen.
Wegen der steifen Knochen wollten wir allerdings nur eine leichte Tour machen. Der Livigno-Stausee, den wir am Tag unserer Ankunft mit dem Auto abgefahren waren, bot sich als Ziel an. Also sind wir mit dem Bus wieder zum Nordende des Ortes gefahren und auf einem breiten Weg entlang des Stausees zum Ausflugspunkt Alpisella gelaufen. Mit uns waren jede Menge Familien mit Kindern und Hunden unterwegs.
Radfahrer gab es auch, die uns mehr oder weniger geschickt umrundeten. Nach knapp 2 km hatten wir dann die Alpisella erreicht, ein Ausflugslokal mit Spielplatz und Streichelzoo. Auf dem Weg dorthin boten sich schöne Blicke auf den Stausee.
Da das Wetter nun doch besser war als angesagt und wegen des Weges uns doch unterfordert vorkamen, hatten wir überlegt zum oberhalb des Stausees gelegenen Gipfels La Pare (2.390 m) aufzusteigen. Ich hatte ein Gipfelkreuz entdeckt und wir vermuteten eine gute Aussicht auf den Stausee. Und einen Wanderurlaub ohne Gipfelkreuz geht gar nicht. Leider waren die Wege dorthin gesperrt, wahrscheinlich wegen Felssturz o.ä. Schade, aber nicht zu ändern.
Um der Unterforderung Abbitte zu erteilen, haben wir uns entschlossen oberhalb des Ortes auf dem Weg Nr. 100 in Richtung Hotel zu laufen. Das hat sich dann auch gelohnt, da wir von hier wunderschöne Blicke auf die Berge gegenüber und Livigno erhaschen konnten. Auch konnten wir stolz sagen, dass wir den einen Berg gegenüber bereits erklommen hatten.
Durch einen schönen Lärchenwald ging es anfangs steil bergan, wurde dann aber ebener und somit einfacher. Unterwegs haben wir jede Menge Pilze gesehen, hätten wir eine Ferienwohnung gehabt, dann hätten wir sie mitgenommen und zum Abend verspeist. So mussten wir sie alle stehenlassen. Nach einiger Zeit sind wir an einem Rastplatz vorbeigekommen, hier wollten wir Picknick machen. Nun hatte ich auch die Gelegenheit meine Drohne fliegen zu lassen.
Nach der Rast haben wir dann die restlichen Kilometer bis zum Hotel absolviert. Unterwegs konnten wir sehen, dass im Ort noch einige neue Hotels gebaut werden und die Skipisten vorbereitet wurden. Schließlich werden im Jahre 2026 ein Teil der Olympischen Winterspiele hier ausgetragen.
Vorbei an an paar hübschen Hotels haben wir dann auch unseres erreicht. Ab in die Tiefgarage zum Auto und Schuhwechsel vorgenommen. Der Rest des Nachmittags wurde dann gelesen, schließlich wollten wir den Knochen die Chance geben uns morgen wieder auf die Berge zu tragen… Trotzdem hatte Gritti auf ihrer Uhr über 17.000 Schritte zu stehen.