Passo dello Stelvio – Stilfserjoch 2.0

Wie vorhergesagt, war das Wetter heute sehr regnerisch, allerdings erst ab 12 Uhr. Also hieß es zeitig aufstehen, um den Tag noch zu nutzen. Wir hatten gestern schon die Idee zum Passo delle Stelvio (Passhöhe 2.760 m) zu fahren. Dort waren wir bereits im letzten Jahr: Klick hier Nur damals sind wir von der anderen Seite den Pass hochgefahren, mit dem Bus. Diesmal sollte es von der anderen Seite sein, von Bormio aus. Wir hatten die Idee, dort dann mit der Seilbahn auf den Gletscher zu fahren oder eine Wanderung zu unternehmen, bis der vorhergesagte Regen einsetzen würde.

Also ins Auto gestiegen und die knapp 54 km bis zum Stilfser Joch gefahren. Da Gritti zum Glück sehr magenfest ist, hat ihr das nichts ausgemacht. Sie hatte nur etwas Sorge, bei Regen den Pass wieder zurückzufahren. Ich hab allerdings vollstes Vertrauen in meinen alten Diesel und seine Bremsen. Die Auffahrt war wieder sehr spannend, da sich die Landschaft um fast jede Kurve neu auftat. Um auf den Pass zu kommen, mussten 36 Haarnadelkurven durchfahren werden, immer auf die vielen Motorradfahrer achtend, verrückte Fahrradfahrer nicht zu vergessen. Für die ist das eine ideale Strecke, jede Kurve ein Spaß. Ich musste an manchen Engstellen und Gegenverkehr teilweise bis in den ersten Gang runter schalten.

Oben angekommen haben wir vieles vom letzten Jahr wiedererkannt, es hat sich kaum etwas verändert. Nachdem wir ein paar schöne Fotos gemacht hatten, wollten wir mit der Seilbahn auf den 3.147 m hohen Monte Livrio hochfahren, um uns den Gletscher anzuschauen. Leider wurde der Seilbahnbetrieb wegen zu starken Windes eingestellt Schade!

Das Wetter hatte sich nun auch deutlich verschlechtert, es fing schon an zu regnen. Ich wollte das nicht ganz wahrhaben und bin dann allein die Dreisprachenspitze (2.843 m) hochgelaufen – im nun mittlerweile strömenden Regen. Gritti ist unten am Auto geblieben, aber sie kennt mich – ohne Gipfel fahre ich nicht zurück. Unten angekommen war ich zwar naß, aber zufrieden.

Gegenverkehr ist hier wohl nicht vorgesehen

Nun hieß es zurückzufahren, also die 20 km lange Passstraße mit seinen 36 Haarnadelkurven. Ab und zu haben wir einen Fotostopp eingelegt. Auch haben wir an einer kleinen Kirche mit Soldatenfriedhof für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Halt gemacht. Die Wolken kletterten nun die Berge hinauf und hinab und schlagartig waren wir im Nebel. Gritti schaute mit sorgenvollem Blick auf die nicht mehr sichtbare Straße. Aber irgendwann kamen wir dann im Tal an und machten noch eine kleine Stadtrundfahrt durch Bormio. Da es Sonntag war und aus Eimern regnete, sind wir dann doch nicht ausgestiegen. Also ging es zurück ins Hotel.

Zum Abend wollten wir dann noch an der gestern erwähnten Prozession in Livigno teilnehmen bzw. uns das anschauen. Wir waren auch guten Mutes, aber nachdem der Bus nicht kam und es draußen immer noch stark regnete, sind wir zwar ins Auto gestiegen und in den Ort gefahren, wurden aber nicht fündig. Wahrscheinlich wegen des Regens abgesagt. Also ging es zurück ins Hotel…

Wer sind wir?

Wer sind wir?

Wir sind Grit & Micha aus Berlin und bezeichnen uns selbst als junggebliebene Weltenbummler, auch wenn wir beide schon 50+ sind.
Seit der Wiedervereinigung Deutschlands konnten wir das Fernweh, welches doch erst dann entstanden ist ausleben. Nach der ersten gemeinsamen Reise 1991 nach Barcelona hatten wir „Blut geleckt“ und konnten seitdem viele weitere Länder in der Welt bereisen.

mehr zu uns »

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert