Playa del Carmen

Gestern hatten wir uns entschlossen einen Ausflug nach Playa del Carmen zu machen, einer Touristen-Hochburg ca. 50 km nördlich von unserem Hotel.

Der Ausflug wurde als kostenlos angeboten, hatte natürlich den Haken, dass man zu einem Juwelier und einer Tequila-Verkostung gekarrt wurde. Na gut, das halten wir aus. Wir gehören nicht zu denen, die bei solchen Veranstaltungen was kaufen. Wir wollten ja eigentlich nach Playa del Carmen und dort mal schauen und durch die Geschäfte schlendern. Wir wurden vom Hotel abgeholt und zum Juwelier gefahren, einem riesigen Geschäft mit Unmengen an jeglichem „Bling-Bling“. Die Preise überteuert, halt Touristenpreise. War nett zu sehen, aber wir waren nicht die Zielgruppe. Also nach nebenan zur Tequila-Verkostung, das ist schon eher was für uns. Der Verkäufer erklärte uns die Unterschiede bei Tequila, was ja genauso eine Wissenschaft wie bei Whisk(e)y ist. Hat gut geschmeckt, aber ne Pulle mit rumschleppen? Nee, hatten wir keine Lust.

Danach ging es dann noch weiter, nach Playa del Carmen. Hier ist alles etwas bunter, lauter und eben auf den Massentourismus ausgerichtet, ähnlich wie die Partyzone auf Mallorca. Ein Touri-Geschäft neben dem anderen war zu bestaunen. Von Kitsch und Krempel bis zu Luxus war alles vertreten. Wir staunen immer, dass das funktioniert. Eine Nachfrage muss also da sein. Playa del Carmen ist wie viele mexikanische Städte nach amerikanischem Vorbild im Schachbrettmuster aufgebaut. Jede Straße hat keinen Namen, sondern Nummern. Straßen in die eine Richtung haben gerade Ziffern, alle Querstraßen dann ungerade Ziffern. Macht es einfach sich Treffpunkte zu merken. Wir sind also an der 5., Ecke 2. Straße ausgestiegen. In dem Moment hat der Himmel seine Schleusen geöffnet und einen ordentlichen Tropenregen runtergelassen. Also erstmal ins nächstliegende Geschäft geflüchtet, um den Guss abzuwarten. Na ca. 10 min hörte der Regen auf und wir haben uns in die Shoppingmeile gestürzt. Gritti hätte sich fast ein Kleid gekauft, nur weil ich nicht sofort gejubelt habe, war sie der Meinung sie sehe wohl zu dick darin aus. Wir Männer haben es schon schwer unsere Frauen zu verstehen. Dann eben kein Kleid gekauft, Geld gespart! ?

Einer der riesigen Kitsch-Stores
Alles Kühlschrankmagnete
Ein Aschenbecher mit der besonderen Optik. Wenn das nicht hilft….

Nach 2 Stunden wurden wir dann wieder abgeholt und zurück zum Hotel gefahren. Unser Fazit: war ok, aber nicht zu empfehlen, da wären wir lieber schnorcheln gegangen. Wer auf Party und Bum-Bum steht, der hat sicherlich seine Freude daran.

Am Abend haben wir das mexikanische Restaurant probiert. Unser Hotel hat insgesamt 5 verschiedene Restaurants und zusätzlich das Buffet-Restaurant. Da wir AI (all-inklusive) gebucht hatten konnten wir somit alles mal probieren. Jedenfalls war es sehr lecker. Danach zur Abendunterhaltung in der Lobby-Bar, welche an 3 Seiten offen ist und man somit das Meeresrauschen hört. Irgendwann hatte ich dann all meinen Mut zusammengenommen und Gritti zum Tänzchen aufgefordert, und das zu „Atemlos“ von Helene Fischer. Manchmal wundere ich mich über mich selbst. Immerhin waren wir ganz allein auf der Tanzfläche und gefühlte 200 Leuten schauten uns zu. Egal, wir hatten Spaß und für Gritti war ich der Beste!

Nächster Morgen: da um 7:25 Uhr hier die Sonne aufgeht, wir aber meist um diese Zeit noch im Bett liegen, haben wir heute mal dazu entschlossen etwas eher aufzustehen, um einen Sonnenaufgang zu fotografieren. Also raus aus dem Pyjama und rein in die Badelatschen, an den Strand. Wir waren tatsächlich nicht die Ersten, einige hatten schon ihre Liegen reserviert. Hier gibt es diese Unsitte also auch. Wäre mir viel zu anstrengend, aber für den perfekten Liegenplatz muss man eben zeitig aufstehen. Na jedenfalls lies sich Klärchen dann sehen. Nun noch ein paar romantische Fotos gemacht, um danach erstmal einen Kaffee zu trinken. Dabei schön weiter aufs Meer schauen. Herrlich!

Guten Morgen, Akumal

Also stand für heute wieder ein Strandtag an, mit schnorcheln, lesen und Leute beobachten. Natürlich wollten wir wieder Schildkröten beobachten, was auch geklappt hat. Zusätzlich sind wir durch Zufall auch in einen großen Fischschwarm geraten. Ein großer Verband von blauen Fischen umkreiste uns förmlich. Gritti machte ganz große Augen, während ich die Kamera draufhalten konnte.

Manatees haben wir auch gesehen, allerdings in bunten Badehosen oder Bikinis. Muss wohl was dran sein, dass in den westlichen Ländern fast 3/4 der Bevölkerung übergewichtig ist. Wenn alle Manatees von unserem Strand gleichzeitig ins Wasser gehen, dann steigt der Meeresspiegel um einen halben Meter, da bin ich mir ganz sicher.?

Am Nachmittag ging es wieder zum Stand-Up paddeln. Heute haben wir uns schon ganz gut angestellt, ich bin erst zum Schluss vom Board gefallen. Macht aber nichts, dass Wasser ist ja warm.

Danach wieder zum schnorcheln, eine Stunde waren wir im Wasser. Hatte zur Folge, dass wir uns einen leichten Sonnenbrand eingefangen haben. Manno! Einmal nicht aufgepasst. Müssen wir die nächsten Tage etwas mehr im Schatten bleiben. Ist aber auch spannend was es unter Wasser zu entdecken gibt.

Die nächsten Tage werden wir uns auch am Strand aufhalten. Eigentlich wollten wir noch einen kleinen Ausflug machen, aber wir sind der Meinung, dass uns Nichtstun mal so richtig gut tut.

Regen zieht auf, toll wie sich die Farben des Meeres verändern.
Wer sind wir?

Wer sind wir?

Wir sind Grit & Micha aus Berlin und bezeichnen uns selbst als junggebliebene Weltenbummler, auch wenn wir beide schon 50+ sind.
Seit der Wiedervereinigung Deutschlands konnten wir das Fernweh, welches doch erst dann entstanden ist ausleben. Nach der ersten gemeinsamen Reise 1991 nach Barcelona hatten wir „Blut geleckt“ und konnten seitdem viele weitere Länder in der Welt bereisen.

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2 Antworten

  1. Shoppen im Urlaub – immer wieder schön. Sagt mal, kann man da auch irgendwo segeln, bevorzugt mit Catamaran? Oder gibts da trotzt traumhaftem Meer kaum Wind?
    Grad gesehen dass „Castro´s Paradise“ nur knappe 300 km entfernt ist – kommt von da keiner vorbei?
    A.

    1. Ja, man kann hier segeln, mit Katamaran und sogar Trimanran. Wind hatten wir die ersten 4 Tage recht ordentlich, zurzeit ist es ruhiger, aber zum segeln reicht es auf jeden Fall. Von Kubanern haben wir noch nichts mitbekommen. Kuba ist aber auch eine Reise wert.

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