Uxmal

29. Dezember 2018

Gritti hat heute Geburtstag ? ??. Somit sind die ersten 50 geschafft. Blöderweise hatte ich vergessen unsere Handys lautlos zu stellen, was zur Folge hatte, dass mitten in der Nacht die WhatsApp – Nachrichten mit einem freundlichen aber bestimmenden Vibrieren eintrafen. Auf meinem Handy war sogar ein Anruf mit unterdrückter Nummer. Und das um 2 Uhr! ? In Deutschland war es ja um diese Zeit bereits 9 Uhr. Nun ja, nach dem zweiten Teil der Nacht und gutem Frühstück ging es dann nach Uxmal, zur Pyramide die wir bereits vom Hotel aus gesehen haben. Beim Frühstück hatte ich für Gritti noch einen kleinen Pudding mit Kerze organisiert, damit es ein wenig festlicher wird.

Die Geschenke schienen zu gefallen.

Angekommen in Uxmal hatten wir wieder Glück, dass wir fast die Ersten waren. Die Pyramide von Uxmal wird wohl auch nicht so überlaufen wie Chichén Itzá. In Uxmal wurde schon eine ganze Mege restauriert, aber trotzdem haben wir nur 10 % von dem gesehen was noch freigelegt und restauriert werden muss. Da hat man erst Mal mitbekommen wie groß die Maya-Stätte waren. Mir persönlich hat Uxmal besser gefallen als Chichén Itzá, die Pyramide war sogar 2 m höher, also 32 m. Andreas hat uns wieder eine Menge erklärt, auch mit kleinen Geschichten aus der Maya-Zeit. Die Mayas schienen früher auch merkwürdige Bräuche zu haben, z.B. haben sie sich die Zähne geschliffen, um Gottheiten zu ähneln. Oder Kindern wurden von früh an ein Brett am Vorder- und Hinterkopf angelegt, welche miteinander verbunden wurden, um den Kopf in eine Form wachsen zu lassen, die dem Maiskolben ähnlich sein soll. Da bekommt „ein Brett vor dem Kopf haben“ eine völlig neue Bedeutung. Ganz krass war wohl ein Brauch, den ich hier gar ich beschreiben kann, da er nicht jugendfrei war.

Ganz schön dicker Vogel

Nach einem ausgiebigen Gang durch die Anlage und der Besichtigung des Palastes hatten wir dann noch die Möglichkeit eine Pyramide zu besteigen, um von dort auch einen guten Blick über den Teil zu bekommen, der bereits freigelegt war. Oben auf der Spitze wollten wir dann mit dem Schnaps, welchen uns Grittis beste Freundin Tanja mitgegeben hatte trinken. Aber bei den steilen Stufen waren wir nicht sicher, ob wir von der Pyramide heil runter kommen würden. Trotzdem mussten noch jede Menge Fotos gemacht werden, der Chip in der Kamera hat geglüht. Unten angekommen wurde dann auf die 50 angestoßen, ein Leguan schaute uns dabei zu. Ich war jedenfalls erstaunt wie fit eine 50-jährige Frau noch ist. ??

Vorbei an Andenkengeschäften, wo es auch Bücher über das Hängematten-Kamasutra gab, ging es dann zum Schokoladenmuseum. Die Mexikaner schlafen oftmals noch in Hängematten, da stellte sich dann doch die Frage, wie das funktionieren soll, wenn man Kinder machen wollte. Nun weiß ich es, aber wahrscheinlich bin ich zu alt dafür. ?

Tötenköpfe aus weißer Schokolade. So wurden im übrigen die Köpfe der Feinde der Mayas aufgefädelt.

Im Schokoladenmuseum konnte man neben der Kakaoproduktion auch Schokolade probieren. Früher wurde hier viel Kakao produziert, die Arbeiter waren dann die Mayas, die die Sklavenarbeit gemacht haben. Nach einer kleinen Vorführung zur Kakao-Herstellung durften wir dann die Schokolade auch probieren. Komisch, ohne Zucker schmeckte der Kakao recht bitter.

Nach dem vorgezogenen Dessert ging es zum Mittagessen. Diesmal würde uns Essen aus dem Erdloch angeboten. Eine Spezialität in Mexiko. In einem Erdloch werden Steine zum glühen gebracht, um dann später darüber das Fleisch und Gemüse über mehrere Stunden zu garen. Es war oberlecker, butterweich und zart. Zum Schloss kam dann der Wirt an den Tisch und schenkte uns mit lautem Getöse einen Schnaps mit Tequila, Kaffeelikör und Wasser ein. Vorher den Sombrero aufgesetzt bekommen, dass Schnapsglas 3 x auf den Tisch geknallt (uno, dos, tres) und den Schnaps im einen Zug hintergekippt. Da Gritti Geburtstag hatte bekam sie ein extra großes Glas. Unter Jubel hat sie es geschafft. Braves Mädchen!

Speedy Consales
Gritti kann gut schlucken, übt ja regelmäßig mit ihrer Freundin.?

Nach dem Essen ging es zu einer Hacienda, die gut erhalten war und wo früher Sisal produziert wurde. Mittlerweile wird das nicht mehr gemacht, aber man bekam eine Vorstellung wie das mal gemacht wurde. Neu war für mich, dass Sisal aus der Henequén-Agave gewonnen wurde und der Name nur vom Hafen abstammt wo der Rohstoff verschifft wurde. Soll mal einer sagen, dass Reisen nicht bilden würde.

Nach kurzer Besichtigung ging es weiter nach Meridá, einer größeren Stadt im Westen von Yucatán. Einige gut erhaltene Häuser waren zu sehen. Die Kathedrale selbst war von außen hübsch, aber innen recht spärlich. Meridá wurde übrigens auch auf einer ehemaligen Maya-Stadt errichtet. Nachdem wir uns den Gouverneurs-Palast angeschaut hatten (freier Eintritt) haben wir uns am Marktplatz aufgehalten. Die anderen 3 Paare hatten zwischendurch einen Tequila-Laden gesucht, wo es einen besonderen Tequila geben sollte, den sie aber dann doch nicht bekommen haben. Zusammen haben wir dann bei einem Bier dem Treiben auf dem zentralen Marktplatz, welcher auch noch die Weihnachtsdekoration hatte zugeschaut. Kurz danach ging es zum Hotel, abends haben wir dann zusammen in einem mexikanischen Restaurant den Abend ausklingen lassen. Gritti meinte es war ein schöner Geburtstagstag, und das lag nicht nur an den Geschenken von mir. ?

Gouverneurs-Palast

Wer sind wir?

Wer sind wir?

Wir sind Grit & Micha aus Berlin und bezeichnen uns selbst als junggebliebene Weltenbummler, auch wenn wir beide schon 50+ sind.
Seit der Wiedervereinigung Deutschlands konnten wir das Fernweh, welches doch erst dann entstanden ist ausleben. Nach der ersten gemeinsamen Reise 1991 nach Barcelona hatten wir „Blut geleckt“ und konnten seitdem viele weitere Länder in der Welt bereisen.

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2 Antworten

  1. Hallo Ihr Beiden,
    schön, Euch in intertessanter Gegend zu wissen. Lese auch alle Eure Beiträge, – auch die, die noch kommen!
    Aber warum gar keine Bilder? Das ist schade. Übrigens: Die „Straße der Geier“ ist schön bunt, habe ich mit viel Freude fotografiert. Vor allem die bunten Teller!
    Viel Spaß weiterhin.
    Viele liebe Grüße von und beiden.

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