Heute wollten wir eine sanfte Wanderrunde machen, schließlich neigt sich der Urlaub dem Ende und dann müssen die Knochen für den Arbeitsalltag wieder gepflegt werden. Das Wetter passte auch ganz gut, ein Sonne-Wolken-Mix.
Mit der Bahn sind wir von Fiesch nach Bitsch gefahren – über den Ortsnamen muss ich mich immer wieder amüsieren. Dort gibt es noch eine Hängebrücke, deutlich kleiner, als die bei unserem Ferienort, aber trotzdem. Vom Bahnhof snd wir also durch eine Wohnsiedlung gelaufen, kure Zeit später sind wir an der Hängebrücke angekommen. Gritti hat wieder allen Mut zusammengenommen und ist rübergelaufen. Na, geht doch! Die Hängebrücke war über eine kleine Staumauer eines noch kleineren Kraftwerks gespannt.
Von dort konnte man auch noch eine Hängebrücke, etwas oberhalb der Schlucht, entdecken. Na da wollen wir doch auch rüberlaufen. In den Wanderkarten war diese Brücke allerdings noch nicht eingezeichnet. Nachdem wir uns den Hang hinaufgearbeitet hatten und dann an der „neuen“ Brücke angekommen waren, mussten wir feststellen, dass die Brücke noch im Bau war und somit noch gesperrt. Schade aber auch, denn die Aussicht in die Schlucht wäre bestimmt spannend gewesen. Also sind wir wieder abgestiegen, Gritti musste über die erste Brücke nochmal rüberlaufen. Zurück ging es zum Bahnhof von Bitsch und sind eine Station, nach Mörel, zurückgefahren. Dort sind wir in die Seilbahn nach Riederalp eingestiegen und hochgefahren. Oben angekommen, konnten wir uns den Ort in Ruhe anschauen. Die Sonne schien und da machte das Schlendern Spaß. Aber eigentlich wollten wir wandern… Deshalb sind wir dann irgendwann auf einen Wanderweg abgebogen, die ersten 30 min. waren wieder mal kräftezehrend, da es steil bergauf ging. Dafür hatte man dann aber auch gute Aussichten, als wir oben angekommen waren. Über uns flogen ständig Düsenjäger der Schweizer Luftwaffe hin und her. War richtig ungewohnt, so was mal wieder zu sehen, das kannte man ja noch aus DDR-Zeiten. Uns haben sie nicht gestört, man schaute ihnen eher hinterher.
Nach knapp 1 Stunde sind wir in Bettmeralp angekommen und haben beschlossen in ein Restaurant einzukehren und von der Sonnenterrasse ins Tal zu schauen. Haben wir dann auch gemacht. Für mich gab es endlich Apfelstrudel mit Vanilleeis! Nach dieser Pause ging es weiter zur Sesselliftstation „Wurzenboard“, die uns auf knapp 2.220 m bringen sollte. Von dort sind wir zur Fiescheralp hinabgewandert. Hier haben wir ein letzten Mal die Aussicht ins Tal genossen und uns auch nochmal die Gipfel angeschaut, die wir schon bestiegen haben. Dann ging es mit der Seilbahn von der Fiescheralp nach Fiesch hinab, wo wir unser Auto geparkt hatten.
Da wir aber noch Zeit hatten, sind wir mit dem Zug eine Station weitergefahren, nach Fürgangen. Denn die Bahnstrecke von Fiesch nach Fürgangen schlängelt sich an der Felswand hinauf und das wollten wir im Zug erleben. Hat sich auch gelohnt. In Fürgangen hatten wir nun knapp 45 min. Zeit, bis der Zug zurück nach Fiesch kommen wird. Eine gute Gelegenheit mit Gritti nochmal die 280 m lange Hängebrücke zu queren.
Zurück zum Bahnhof und nach Fiesch gefahren. In der FeWo angekommen konnten wir uns auf den Balkon setzen und mit einer Weinschorle die Abendsonne genießen mit Blick zum Bergpanorama. Was will man mehr?