Zittauer Gebirge

Für einen Kurzurlaub haben wir uns das Zittauer Gebirge ausgesucht, weil es nicht weit von Berlin entfernt ist und ich selbst da schon immer mal hin wollte, da ich noch nie dort war. Wir wollten uns wieder ein wenig bewegen, obwohl ich die Nachwehen meiner Alpenüberquerung noch in den großen Zehen spürte. Aber Indianer kennen keinen Schmerz.

Das Wetter war ganz gut angesagt, so dass wir uns beide auf die geplanten Touren freuten. Schnell die Sachen eingepackt (diesmal reichte eine Jacke), alles ins Auto geladen und die A13 bis kurz vor Dresden genommen. Kein Stau und bei entspannten 130 km/h war das Fahren ganz angenehm. Kurz vor Dresden sind wir von der Autobahn abgebogen und haben die Landstraße genommen, damit die Fahrt etwas mehr Abwechslung bekommt. Die Straße führte auch durch Pulsnitz, ja das Pulsnitz wo die Lebkuchen herkommen. Naja, also einen kurzen Umweg zur Fabrik gemacht, deren Anblick etwas enttäuschend war. Sie hatte noch den DDR-Charme und eigentlich sah sie wahrscheinlich noch genauso aus wie vor der Wende. Zumindest von außen! Die Lebkuchen von dort sind aber spitze und das Weihnachtspaket welches wir immer über Mühlbeck aus Pulsnitz bekommen ist schon Tradition und Freude für uns.

Pulitzer Lebkuchenfabrik

Nach diesem kurzen Stopp ging es weiter über Dörfer, deren Namen wir schon vergessen haben. Irgendwann ging es wieder auf die Autobahn in Richtung Bautzen, an der Abfahrt Bautzen-West haben wir sie verlassen, um dann in südlicher Richtung in Richtung Zittau zu fahren. Vor Zittau sind wir aber nach Jonsdorf abgebogen, wo wir unser Hotel gebucht hatten. Das Hotel „Dammschenke“ (www.dammschenke.de) liegt so ziemlich in der Ortsmitte. Auffallend am Ort war, dass kaum Menschen zu sehen waren. Für uns Berliner sieht das schon befremdlich aus und irgendwie ist das auch deprimierend.

Unser Zimmer war schnell bezogen und wir wollten uns dann noch den Ort anschauen, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Der erste Weg sollte uns zur Tourist-Info führen, welche aber wegen Krankheit geschlossen war. Na gut, es war 16 Uhr, also was machen wir noch? Machen wir noch eine kleine Wanderung. Also die Schuhe gewechselt und los ging es in Richtung Nonnenfelsen, eine kleine Sandsteinformation am südlichen Ende des Ortes. Vorbei ging es am Hotel „Gondelfahrt“. Hier gibt es einen kleinen Teich auf dem man tatsächlich mit einem Ruderboot fahren kann. Der Teich hat einen Durchmesser von ca. 50 m, da kannste also nur im Kreis fahren… Da Eis immer geht, habe ich mir ein Eis auf die Hand geholt und los ging es durch den Wald. Gritti hatte nur Blicke für die Pilze.

Den Nonnenfelsen ging es eine lange Treppe empor, vorher musste man am Mönchsloch vorbei. Was das war und woher es seinen Namen hatte erschloss sich uns nicht, nur der Name war schon etwas schräg. Oben angekommen hatte man eine sehr schöne Aussicht auf den Ort und in die Umgebung. Es lohnt sich auf jeden Fall.

Nach der schönen Aussicht hatten wir noch Zeit bis zum Abendessen im Hotel. Also kurz auf die Handys geschaut und Google gefragt welche Tour noch machbar wäre. Wir haben uns für den Orgelfelsen entschieden, von dort hat man eine gute Aussicht auf den Ort von der anderen Seite. „Schaffen wir“ haben wir uns gesagt und sind dann auf schmalen Pfaden entlang der deutsch-tschechischen Grenze gewandert. Das haben wir gemerkt, da unsere Handys ständig „pling“ machten, um uns mitzuteilen, dass wir im Tarifgebiet Tschechien wären. Waren wir zurück im deutschen Netz kamen gleich die Hinweise zu den Corona-Verordnungen. Naja, auf dem Orgelfelsen angekommen kam nochmal richtig schön die Sonne raus. Das haben wir uns verdient! Danach ging es in ca. 30 min bergab zum Hotel. Für den ersten Tag war das schon schön. Und dann noch mehr als 10.000 Schritte gelaufen, boah wir sind so gut.

Blick vom Orgelfelsen zum gegenüberliegenden Nonnenfelsen
Wer sind wir?

Wer sind wir?

Wir sind Grit & Micha aus Berlin und bezeichnen uns selbst als junggebliebene Weltenbummler, auch wenn wir beide schon 50+ sind.
Seit der Wiedervereinigung Deutschlands konnten wir das Fernweh, welches doch erst dann entstanden ist ausleben. Nach der ersten gemeinsamen Reise 1991 nach Barcelona hatten wir „Blut geleckt“ und konnten seitdem viele weitere Länder in der Welt bereisen.

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