Der letzte Tag unseres Urlaubes war angebrochen und so ist es fast schon Tradition, dass wir den Hausberg noch besteigen mussten, der am jeweiligen Urlaubsort zu finden war. In unserem Fall war das der Poppenberg, der sich vor unserem Hotel aufbaute. Er war nicht hoch, nur knappe 860 m, bot aber einen schönen Ausblick auf den Ort Hinterstoder und die Priel-Berggruppe, deren höchste Gipfel über 2.500 m hoch waren.
Gleich morgens sind wir bei schwülem und sonnigen Wetter losgelaufen. In der Nacht hatte es kräftig geregnet, so dass die Luft im Wald der in einer Sauna fast gleich kam. Der Anstieg war steil, Gritti hat mich vorgeschickt, damit ich alle Spinnennetze die über dem Weg gespannt waren beseitigen konnte, bis meine Prinzessin ankam. War aber gut so, sonst hätte ich einen Schrei nach dem anderem gehört… 🙂 Vorbeigekommen sind wir an Unmengen von wild blühenden Alpenveilchen. So viele haben wir noch nie gesehen.
Oben angekommen, tat sich wirklich ein sehr schöner Blick auf den Ort auf, die Sichten waren heute morgen sehr gut. Nach ein paar Fotos und einem ausgiebigen Blick ins Tal, den wir von einer Bank genossen haben, sind wir dann auf den Rundweg um den Poppenberg gestartet.
Der Rundweg ging zum großen Teil durch den Wald. Unterwegs haben wir wieder Eisenhut entdeckt, eine giftige Pflanze, die schon durch das Anfassen Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Gritti kannte diese Pflanze, Google hat das dann auch bestätigt.
Am Fuße des Berges angekommen mussten wir eine Straße queren und konnten dann unseren Weg weiter entlang eines wild fließenden Gebirgsbaches, der Steyr, fortführen. Nicht weit und wir kamen am Stromboding Wasserfall vorbei. Auch das war wieder ein lohnendes Ziel.
Über mehrere Stufen ergoss sich der schön anzusehende Wasserfall ins Tal. Kurz dahinter führte eine Holzbrücke über die Steyr, von der man einen schönen Blick auf die wilde Steyr hatte. Gritti wurde zwischenzeitlich von einigen Schmetterlingen umkreist, die wahrscheinlich auf das Salz auf der Haut scharf waren. Ein lustiger Moment.
Ein paar Meter weiter kamen wir an der sogenannten Kreidelucke vorbei, einer über 1 km tiefen Höhle, wo sich Wasser drin sammelt und sich bei Regen in die Steyr ergießt. Leider darf man derzeit wegen Steinschlaggefahr nicht rein. Die Schilder waren so groß mit den Warnhinweisen, dass wir uns diesmal nicht getraut haben sie zu ignorieren.
Weiter ging es dann in Richtung Kneipp-Anlage, um unsere Füße zu kühlen. Und es macht auch Spaß durch das Wasser zu schreiten. Klar, am Anfang kamen wir uns schon etwas albern vor, wie ein Storch da durchzuschreiten, aber wenn es hilft. Außerdem war es wirklich ein schön angelegtes Plätzchen im Ort.
Den Rest des Tages haben wir dann im Wellness-Bereich des Hotels zugebracht und aus unserer Sicht den Urlaub gut ausklingen lassen.