Schrocken

Heute waren wir um 7:30 Uhr fast die ersten Gäste zum Frühstück. Wir waren deshalb so früh dran, weil es heute mal wieder heiß werden sollte und wir den Gipfel des Schrocken (2.281 m) besteigen wollten. Ein Teil des Weges war mit einem Klettersteig versehen, von dem wir nicht genau wussten, ob wir diesen ohne Ausrüstung nutzen könnten. Im Internet standen dazu recht unterschiedliche Empfehlungen.

Auf den Gipfel im Hintergrund wollen wir rauf

Na gut, wir sind also nach dem Frühstück zur Seilbahn gelaufen, die nur ca. 400 m von unseren Hotel entfernt war. Um 9 Uhr fuhr die erste Bahn, wir waren – typisch deutsch – 10 Minuten früher da. Aber wir waren natürlich nicht die Einzigen mit dieser Idee, denn es bildete sich schon eine kleine Traube von Wanderern.

Nachdem die Seilbahn ihren Betrieb aufgenommen hatte, stürmten dann die Leute den Berg. Jeder wollte wahrscheinlich den Gipfel vor der großen Hitze erreichen. Von der Bergstation der Seilbahn konnte man den Gipfel, den es zu erreichen galt, schon sehr gut ausmachen.

Vorbeikommend am künstlich angelegten Bergsee war der Weg anfangs ganz gut, auch wenn er über einen Bergkamm führte. Mit jedem Meter wurde der Aufstieg aber beschwerlicher, was nicht unbedingt an der Höhe, sondern an den ausgesetzten Stellen des Weges lag.

Stück für Stück haben wir uns nach oben gekämpft. Gritti musste ein wenig ihre Angst bekämpfen und wollte den Berg schaffen. An einer kleinen Engstelle, ungefähr 100 m unterhalb des Gipfel begann dann der Hans-Rubenzucker-Steig, ein Klettersteig. Uns machte beim Hochkommen allerdings stutzig, weshalb viele Wanderer wieder umkehrten. Hmm?? Als wir an der Engstelle angekommen waren haben wir uns anstecken lassen und die Entscheidung weitergehen oder umkehren zu schnell für das Umkehren getroffen.

Gritti hat gesagt, dass für sie hier Schluss wäre, aber ich könne ja noch nach oben gehen. Ich habe mir dann den Klettersteig angeschaut und mich ebenfalls fürs Umkehren entschieden. Schade, so kurz vor dem Gipfel war es schon enttäuschend. Wir müssen uns mit dem Thema Klettersteig nochmal beschäftigen. Mit leicht hängenden Schultern sind wir dann wieder abgestiegen, während wir zuschauten wie andere den Gipfel erreichten. Für mich steht fest, der Schrocken wird seinen Schrecken verlieren, ich komme nochmal wieder und dann besteige ich ihn, und das zusammen mit Gritti.

Nach knapp 90 min. waren wir dann wieder an der Bergstation der Seilbahn, von wo wir den Aufstieg begonnen hatten. Beim Abstieg hatten wir vor uns die Bergkette des Toten Gebirges, immer wieder ein schöner Anblick.

Zwischenzeitlich war es deutlich wärmer geworden und die Gleitschirmfliegen waren in der Luft. Heute war bestes Segelflieger-Wetter mit viel Thermik, so dass ich zwischenzeitlich 18 Gleitschirmfliegen gleichzeitig zählen konnte.

Macht bestimmt Spaß…

Es war toll sie zu beobachten und ich dachte bei mir, dass es schön wäre, das jetzt auch zu machen. Vor allen, weil ich zuschauen konnte wie hoch sie kamen. Sie konnten die Berggipfel von über 2.000 m Höhe überfliegen. Aber na ja…

Im Tal angekommen wollten wir doch noch ein Erfolgserlebnis haben und haben uns für die Wanderung zum Schiederweiher, dem schönsten Ort Österreichs 2018, entschieden. Das es der schönste Ort war, wurde in einem Wettbewerb des österreichischen Fernsehens festgelegt. Der Schiederweiher ist ein durch Aufstau der Krummen Steyr künstlich angelegter See. Nun waren die Temperaturen im Tal schon ordentlich hoch, jedenfalls jenseits der 30°C und die Füße in den Wanderstiefeln haben schon gekocht. Aber wir wollten da hin und sind losgelaufen. Nur wenige Leute sind unterwegs gewesen, ich hatte gehofft, dass wir irgendwann im Wald wandern würden, aber leider mussten wir die meisten Zeit in der sengenden Sonne laufen. Knapp 1 km vor dem Ziel und einem Abzweig in den Schatten spendenden Wald war der Weg dann gesperrt. Wegen Baumfällarbeiten! Ach nö, das kann doch nicht wahr sein. Nach kurzem Fluchen sind wir dann den Rückweg angetreten, es blieb uns ja nichts anderes übrig. Und natürlich wieder auf sonnigen Wegen. Auf dem Rückweg haben wir uns entschlossen wegen unserer qualmenden Füße nochmals am Kneipp-Becken anzuhalten. Dort angekommen, haben wir ganz schnell unsere Füße reingehalten und sind mit Storchbewegungen durchs Wasser geschritten. Kalt, aber es tat sooo gut. Nachdem wenigstens das von Erfolg gekrönt war, wollten wir uns noch am Kuchenbuffet des Hotels gütlich tun. Das haben wir auch gemacht und den Rest des Nachmittags dann im Pool verbracht.

Wer sind wir?

Wer sind wir?

Wir sind Grit & Micha aus Berlin und bezeichnen uns selbst als junggebliebene Weltenbummler, auch wenn wir beide schon 50+ sind.
Seit der Wiedervereinigung Deutschlands konnten wir das Fernweh, welches doch erst dann entstanden ist ausleben. Nach der ersten gemeinsamen Reise 1991 nach Barcelona hatten wir „Blut geleckt“ und konnten seitdem viele weitere Länder in der Welt bereisen.

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