Was soll man sagen: auch heute sollte es wieder heiß werden. Deshalb haben wir geplant zum Gleikersee bei der kleinen Ortschaft Roßleithen zu fahren und vorher noch eine Besteigung der Seespitze (1.574 m) zu machen. War ja buchstäblich um die Ecke und schnell erledigt. Nur leider hat man am Morgen schon gemerkt, dass es wieder ein schwüler Tag mit 30°C werden sollte. Der See selbst war ein Bergsee und sollte der wärmste Bergsee in ganz Oberösterreich sein. Und tatsächlich hatte dieser 24°C. Und dabei war er glasklar. Man konnte vom Ufer aus die vielen Fische beobachten, selbst kapitale Karpfen waren zu sehen.
Wir waren einige der Ersten, die am Parkplatz am See angekommen sind und somit recht nah am Seeufer. Nachdem wir unsere Wanderschuhe angelegt hatten, den ersten Blick zum Gipfel geworfen haben und wahrscheinlich beide überlegt hatten, ob das heute eine gute Idee ist, sind wir losgelaufen. Der erste Teil des Weges führte entlang des Seeufers, vorbei am kleinen Campingplatz. Nachdem wir die Nordseite des Sees erreicht hatten, führte der in einen Wald, anfangs nur mit leichter Steigung, dann aber umso mehr.
Von der einen oder anderen Wandergruppe wurden wir überholt, wir wollten es aber langsam angehen. Der Weg wurde dann immer steiler, die Temperaturen aber auch. Und obwohl der Weg durch den Wald führte war die Luftfeuchtigkeit hier sehr hoch, so dass unsere T-Shirts bald durchgeschwitzt waren. Nach knapp 30 Minuten war das für Gritti zu viel, so dass wir uns entschlossen haben, dass Gritti zum See zurückgeht, während ich noch zum Gipfel aufsteigen wollte. Mich hatte der Ehrgeiz gegriffen, ich wollte dort oben stehen. In 2 Stunden sollte das Ziel erreicht sein. So wie ich was getrunken habe, wurde es gleich wieder ausgeschwitzt. Nur einzelne Wanderer haben den gleichen Weg zur Spitze genommen, die meisten sind vorher zur Dümler-Hütte abgebogen. Wahrscheinlich saßen sie dort, genossen die Aussicht bei einem kühlem Radler. Was mache ich eigentlich hier?
Nach knapp 90 Minuten wurde der Wald lichter und ich kam auf eine Lichtung mit jeder Menge toter Bäume. Es sah irgendwie gespenstisch aus. Nun waren es noch 20 Minuten bis zur Spitze, die waren aber schnell geschafft, das nicht mehr so steil. Am Gipfel der Seespitze angekommen bot sich wieder ein sehr schönen Ausblick. Schade, dass Gritti nicht dabei sein konnte. Ich habe ihr ein Foto vom Gipfelkreuz per Threema gesendet und sie eines vom Bad im See. So hat dann jeder sein Vergnügen gehabt.
Nun hieß es den Weg vom Gipfel bis zum See wieder zurück. 2,5 Stunden waren angesetzt. Da es bergab ging konnte ich ordentlich Tempo machen, auch wenn man viele große Stufen nehmen musste. Geschafft habe ich die Strecke dann in knapp 2 Stunden. Dafür war ich aber völlig durchnäßt. Gritti hat am See auf mich gewartet und ich bin das als erstes in den See gehüpft. Boah, war das schön.
Eigentlich wollten wir den Rest des Tages am Ufer des Sees zubringen, aber es war Wochenende und dementsprechend viele Menschen anwesend, so dass wir uns entschlossen haben das Feld zu räumen und den Rest des Tages am Pool im Hotel zu verbringen. Schließlich haben wir Urlaub.
Das haben wir dann bis zum Abendessen auch ausgiebig getan.