Der Tag versprach auch heute wieder heiß zu werden, über Mitteleuropa hatte sich eine Hitzewelle breit gemacht. Also hieß es nach Möglichkeit hoch hinausfahren oder gehen, damit die Temperaturen erträglich werden. Das haben wir dann auch gemacht und sind knapp 20 km in Richtung Pyhrn-Pass gefahren, gleich hinter dem kleinen Örtchen Spital am Pyhrn. Obwohl der Ort nur knapp 2.200 Einwohner hat, war im Zentrum eine prächtige barocke Stifts-Kirche gebaut worden. Die müssen wir uns auch noch anschauen, heute aber nicht…
Vorher haben wir aber noch eine sportliche Einlage vorgenommen: wir hatten uns für 8 Uhr, also vor dem Frühstück zu einem smovey-Kurs angemeldet. Was das ist verrät dieser Link: SMOVEY (einfach anklicken). Zu Fünft ging es vom Hotel in Richtung Kneipp-Anlage, welche sich innerhalb des Ortes befindet und parkähnlich angelegt ist. Wir hatten uns etwas ausgepowert und da tat die Erfrischung im kalten Wasser der Kneipp-Anlage gut.
Nach dieser sportlichen Einlage und dem Frühstück sind wir zur Talstation der Stehseilbahn gefahren. An der Talstation der Standseilbahn angekommen, konnten wir für die Fahrt nach oben wieder unsere Pyhrn-Card (wurde vom Hotel ausgegeben) anwenden, so dass die Fahrt kostenlos war. Die Fahrt allein war schon ein Erlebnis, denn so oft sind wir noch nicht mit einer Standseilbahn gefahren. Die Bergstation befand sich auf 1.430 m Höhe, so dass die Temperatur schon etwas erträglicher war. Nachdem wir uns ein wenig umgeschaut hatten, haben wir unser Tagesziel, die Besteigung des 1.786 m hohen Stubwieswipfels, in Angriff genommen.
Dieser Gipfel lag mächtig vor uns und hat uns anfangs wegen seiner Höhe etwas eingeschüchtert. Aber was soll’s, wir sind ja nicht aus Zucker! Vorbei an ein paar Almhütten ging es erstmal durch einen Wald, was für den Aufstieg angenehm war. Das Gebimmel der Kühe hat uns dabei begleitet. Der Anstieg wurde leider immer steiler, so dass wir mächtig ins Schwitzen gekommen sind. Die hohe Luftfeuchtigkeit tat sein übriges. Ist für Gritti auch nicht leicht gewesen, die Stufen waren manchmal halb so hoch, wie sie selbst groß, naja klein, war.
Irgendwann kamen wir aus dem Wald und die Sonne brannte ganz schön auf dem Kopf, obwohl die Temperaturen nun doch langsam erträglich wurden. Nach knapp 90 Minuten hatten wir den Gipfel erreicht. Und der Berg hatte sogar ein Gipfelkreuz. In das ausliegende Gipfelbuch haben wir uns natürlich eingetragen.
Nachdem wir die Aussicht ausgiebig genossen hatten sind wir zum Abstieg gestartet. Das ging nun etwas schneller. Unten angekommen wollten wir noch die „kleine“ Runde durchs Tal nehmen, einen Rundweg. Aber irgendwie haben wir uns verschätzt und aus dem kleinen Weg wurden dann nochmal knapp 75 Minuten Fußweg. Nun taten uns aber die Füße ganz schön weh. Mit letzter Kraft haben wir die Bergstation der Stehseilbahn erreicht. Wir hatten Durst, unser Wasser war zwischen-zeitlich ausgetrunken. Also musste ein großes Radler, ein Almdudler und ein Apfelstrudel mit Vanillesoße her. Boah, tat das gut. Und hier habe ich dann endlich begriffen, dass es Wurzer-Alm hieß und nicht Wurzel-Alm.
Nun ging es mit der Stehseilbahn wieder bergab, die Touristen strömten wieder ins Tal. Und unten war es wieder sehr heiß. Unsere Füße mussten wir auf dem Asphalt abkühlen, der war kälter…
Nach dieser langen Wanderung sind wir dann doch nochmal zur Kneipp-Anlage gefahren, um unseren müden Füßen eine Abkühlung zu geben. Und es tat gut.