Nach einer unruhigen Nacht sind wir um 7 Uhr aufgestanden. Die 4 Mitbewohner sind um 4 Uhr aufgestanden und wie versprochen relativ schnell aus dem Zimmer verschwunden. Nach einer Katzenwäsche am eiskalten Gemeinschaftswaschbecken auf dem Flur haben wir uns nach dem Frühstück dann auf den Rückweg ins Hotel gemacht. Die Luft in 3.000 m Höhe war glasklar und trotz der Kühle sehr angenehm.
Zuerst ging es in Richtung der Tabaretta-Scharte, die wir am Vortag schon begangen haben. Dann einen Weg entlang am Gebirgskamm zur Bärenkopfscharte in 2.871 m. Der Weg dorthin war mit Stahlseilen gesichert, an denen man sich festhalten konnte und sollte.
Nach der Querung der Bärenkopfscharte ging es auf der anderen Seite des Felsens steil bergab in Richtung Tabarettahütte auf 2.556 m. Knapp 2,5 Stunden später sind wir dort angekommen und haben eine kleine Rast eingelegt. Noch waren wenige Gäste Vorort, allerdings konnten wir schon die Massen sehen, die sich aus dem Tal näherten. Es war Wochenende und damit viele Tagesausflügler unterwegs.
Nach der kurzen Rast habe ich wegen des fast windstillem Wetters auch noch meine Drohne fliegen lassen.
Eigentlich wollten wir dann in Richtung Langenstein-Seilbahnstation laufen und mit ihr nach Sulden abfahren. Wir haben uns dann anders entschieden und sind den Rest auch noch nach unten ins Tal gewandert. Vorbei kamen wir an einem großem Gedenkstein an dem einige Namens-Tafeln angebracht waren, von Leuten, die am Ortler verunglückt sind. Es ist eben nicht ganz ungefährlich, vor allem weil sich das Wetter in den Bergen schnell ändert, was wir noch erleben sollten.
Der Weg abwärts ging dann irgendwann durch einen schönen Wald mit auffällig großen Ameisenhaufen. Sieht man bei uns doch nur noch selten. Da die Sonne heute mächtig einheizte, waren wir froh, im schattigen Wald zu laufen.
In Sulden angekommen, haben wir uns ein schönes Plätzchen am hübsch angelegten Dorfteich gesucht und Picknick gemacht.
Nun hieß es nur noch ins Hotel zu laufen, auch wenn die Füße schon sehr müde waren. Immerhin haben wir heute 1.150 m Höhenmeter gemacht. Im Hotel angekommen hieß es erstmal unter die Dusche gehen, denn Katzenwäsche und durchgeschwitzt sein wollte beseitigt werden. Bei einem kaltem Getränk auf der Hotelterrasse hieß es dann Pläne schmieden für die nächsten Tage. Denn Berge gibt es hier genug, die noch bestiegen werden wollen.
Hier konnten wir dann auch beobachten, dass sich das Wetter deutlich und sehr schnell verschlechterte, ein Gewitter zog auf. Und in den Bergen ist es doppelt beeindruckend. Einige Blitze konnte ich einfangen…
So sah es zum Vergleich am vorgestrigen Morgen aus: